Strada macht keinen Winterschlaf

Nachdem im Herbst die Trauben gepresst wurden, begann im Weinkeller erst die Arbeit. Damit im Spätwinter oder Frühling die neuen Schaumweine genossen werden können, sind einige Arbeitsschritte notwendig.

Fleissiges Ernten im Rebberg und Traubenpressen, die fast rund um die Uhr laufen und danach bunte Herbstfeste. Der Herbst ist die spannendste Zeit in einem Weinbaugebiet. Doch die Arbeit ist nach dem Herbst nicht getan. Zumindest im Weinkeller. Denn hier wird in den Wintermonaten fleissig daran gearbeitet, die bestmöglichen Weine aus der Ernte zu zaubern. Strada macht keinen Winterschlaf – im Gegenteil!

Vom Traubenmost zum Wein

Direkt nach der Pressung in der Ganztraubenpresse wird der sogenannte Traubenmost vorgeklärt. Kleinste Partikel von der Schale und vom Fruchtfleisch der Weinbeere werden so entfernt. Gleich wie die weissen Stillweine, kommt der Strada-Most danach in einen Edelstahltank für die Gärung. Doch was passiert bei der Gärung genau? Einfach erklärt: Zucker wird mit Hefe zu Alkohol. Genauer erklärt: In den Trauben und nach der Pressung im Traubenmost befinden sich Glucose und Fructose. Also zwei Zuckervarianten. Dieser Zucker ist der Energielieferant für die Vermehrung von Hefepilzen. Als Nebenprodukt dieses Vermehrungsprozesses entsteht Alkohol. Da Hefe temperaturempfindlich ist, kann die Geschwindigkeit der Vermehrung gesteuert werden. Je niedriger die Temperatur, desto langsamer vermehren sich die Hefen. Die Gärung für den Strada dauert ungefähr vier Wochen. Im Gegensatz zu den weissen Stillweinen bleibt es beim Strada aber nicht nur bei dieser einen Gärung.

Drei Monate im geschlossenen Metallzylinder

Etwas Wichtiges fehlt dem jungen Strada-Wein noch nach der ersten Gärung. Kommst du drauf? Natürlich: Das Prickeln. Ohne Kohlensäure auch kein Schaumwein. Deshalb kommt der junge Strada-Wein nach der ersten Gärung in den Drucktank für die zweite Gärung. Der Drucktank kann vollständig verschlossen werden und hält einen Arbeitsdruck von 6 bar aus. Das ist notwendig, denn Alkohol ist nicht das einzige «Nebenprodukt» bei der Vermehrung der Hefe-Pilze. Dabei entsteht auch eine grosse Menge Kohlensäure. Im Drucktank kann diese Kohlensäure nicht entweichen und wird dadurch schön in den Wein eingebunden. Die zweite Gärung nimmt mindestens drei Monate in Anspruch.

Der letzte Schliff

Danach ist der Strada fast fertig. Aber eben nur fast. Bevor es zur Abfüllung geht, muss sich der Kellermeister vergewissern, ob die Qualität des Schaumweins auch stimmt. Hat er genug Kohlensäure? Ist er geschmacklich gelungen? Wie steht’s mit dem Alkoholgehalt? Mittels Degustation und Messungen prüft der Kellermeister den Wein auf Herz und Nieren. Wenn alles stimmt, wird die Dosage gemacht. Wird es ein «Extra Dry» oder ein «Brut»? Mit der Dosage wird der Süssegrad des Endprodukts bestimmt. Wir bieten Strada in den Süssgraden «Brut», «Extra Dry» und «Rosé Dry» an. Damit hast du die Wahl, egal ob du deinen Strada etwas süsser oder doch lieber trocken magst. Als letzter Schritt vor der Abfüllung wird der Strada schonend gefiltert. Damit werden Reste der Hefe und andere Mikroorganismen aus dem Wein entfernt und somit eine Gärung in der abgefüllten Flasche verhindert. Nun ist alles bereit! Ab in die Flasche und zu dir nach Hause.